
PROJEKT 01
Resistente Kartoffeln.
Der hohe Pestizideinsatz in der Landwirtschaft stellt eine grosse Bedrohung für unsere Ökosysteme dar. Die Wasserqualität sinkt, Bodenlebewesen sterben massenweise und auch Insekten leiden unter der ständigen Vergiftung.
Resistente Kartoffelsorten können diese Probleme vorbeugen und den Pestizideinsatz um 90% senken, da sie selbst gegen die Erreger verteidigen können. Bei Kartoffeln ist Krautfäule der grösste Feind. Diese Krankheit, bei der das Kraut frühzeitig abstirbt, wird von Phytopthora infestans verursacht. Dieser Algenpilz ist mit Pestiziden nicht auszumerzen und ist fähig einfache Resistenzen mit der Zeit zu durchbrechen, weswegen es nötig ist, fortlaufend neue, resistentere Sorten zu züchten.
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Dazu werden schmackhafte, ertragreiche, anschauliche Kartoffeln mit besonders resistenten Kartoffeln gekreuzt. Aus den Beeren werden TPS (True Patatoe Seeds) gewonnen und in Zuchtschalen neue Sorten angezogen. Diese werden mit krautfäule-verseuchtem Wasser behandelt und so auf Resistenzen selektioniert. Die überlebenden Kartoffeln werden im nächsten Jahr auf dem Feld auf den Ertrag getestet und gehen nach weiteren Versuchen gegebenenfalls in die Sortenanmeldung.
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Um Fachwissen und Erfahrungen auszutauschen, arbeiten wir mit Kartoffelproduzent*innen und Spezialist*innen in Peru, dem Land mit den meisten endemischen Kartoffelsorten, zusammen.
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in Wasser eingelegt zur Samengewinnung

TPS-Kartoffelsämlinge aus Kreuzungen mit resistenten Sorten

die auf dem Feld getesteten Sorten in gelben Säcken

in den Hochebenen Perus
